Chronik der Familie Paffrath

Linie Hückeswagen

Zeitungsartikel:

Viele Paffraths kamen beim Familientreffen zusammen

Urahn steht im ältesten Kölner Adreßbuch

Die Paffraths hatten wieder Familientreffen, zu dem Heimatdichter und Familienforscher Hein Paffrath in den Pfälzer Hof eingeladen hatte. Der Inhaber gehört ebenfalls zu Familie. Es war das vierte Jahrestreffen.

Trotz des regnerischen Wetters waren an die 80 Familienangehörige zusammengekommen, meist aus dem Kölner Raum. Den weitesten Weg hatte eine Frau zu rückgelegt, die aus Eschwege an der Werra kam. Zum Teil waren die Paffraths auch mit ihrem Nachwuchs erschienen, um ihn mit der großen Verwandtschaft bekannt zu machen. Die Beziehungen sind oft kompliziert. Viele haben in die Familie Paffrath eingeheiratet, so die Heckers, Fromes', Blumenbergs, Klotz', Büttgenbachs, Thonetts und andere mehr. Heinz Paffrath hat sich viel Mühe bei seinen Nachforschungen gemacht. Über 70 Nachkommen hat er schon festgestellt.

Am Anfang der Chronik steht Bartholomäus Paffrath, der Urururgroßvater des Heimatschriftstellers. Er ist im ältesten Kölner Adreßbuch von 1798 aufgeführt. Er war Stadtsoldat. Im Besitz von Hein Paffrath befinden sich alte Urkunden in französischer Sprache. Da liest man, daß Bartholomäus Paffrath im Alter von 60 Jahren am 16. Prairial der französischen Republik (5. Juni 1804) in Köln, Kettengasse 4004, starb. In der Geburtsurkunde des Ururgroßvaters ist vermerkt, daß er erklärte, nicht schreiben zu können.

Auf dem Familienabend berichtete Hein Paffrath auch über seine Forschungen im Ort Paffrath, aus dem die Urahnen stammen. Dieser Ort besteht schon über 1200 Jahre im Bergischen. Der Name wird hergeleitet von einem einstmals einem Pfaffen gehörenden Grundbesitz. So hieß der Ort zunächst Paffenrohde, woraus allmählich Paffrath wurde. Kurioserweise gibt es dort heute keine Paffraths mehr. (rho)


Zeitungsartikel: (vermutlich Osnabrück von Th. Baader)

Namen aus fremdem Sprachstoff

Papenbaum - Papendieck - Papmeyer - Paffrath
.....

4. Der Familienname "Pfaffrath" auch "Pfafferot", ist ursprünglich ebenso wie "Papendieck" ein Flurnamen und bezeichnet die Rodung auf einem geistlichen Grundbesitz, ist dann übertragen worden auf "die Person, die sich auf solcher Rodung angebaut" hat. Der Name "Paffrath" zeigt rheinische Lautform, (oberdeutsch: "Pfafferot") und weist damit auf die Herkunft der so bezeichneten Familien, die, dorther kommend, sich in Osnabrück niedergelassen haben.

.....


Brief von Arno Paffrath

Arno Paffrath 507 Bergisch Gladbach
Rheinhöhenweg 8

14. Oktober 1970

An die Mitglieder
der Familie Paffrath

Der Verlag Robert Steimel in 5 Köln-Zollstock, Badorfer Str. 5 bringt in Kürze Band 6 des Rhein. Wappenlexikons heraus, in dem auch unsere Familie Paffrath mit Wappen und kurzer Familiengeschichte seit 1220, sowie mit wichtigen Literatur- und Quellenhinweisen vertreten ist.

Da das Buch nur in beschränkter Auflage gedruckt und nach seinem Erscheinen bald vergriffen sein wird, empfiehlt sich eine Vorbestellung, die entweder beim oben genannten Verlag direkt oder beim Unterzeichneten vorgenommen werden kann. Das Buch kostet 24, DM. Die Gebühren und Unkosten zu dieser Familiograhie Paffrath sind vom Unterzeichneten getragen worden.

Mit freundlichen Gruß

gez. Arno Paffrath


Erläuterungen von Arno Paffrath

Der Name Paffrath besagt:

Wappen : In Silber ein roter Sparren von drei (2:1) roten Rosen begleitet; auf dem Helm mit rot-silberner Decke und gleichfarbigem Wust ein offener silberner Flug (evang. Linie).

Das adlige Geschlecht, derer von Paferode stammt aus der gleichnamigen Ortschaft Paffrath bei Bergisch Gladbach, wo es seit 1220 (Hinricus de Paferode; 1271-1306 Hermann de Pafferode) die Schultheißen stellte. Von den übrigen Namensträgern des 13. und 14. Jahrhunderts seien noch Conrad (1294) und Ritter Anton (1363 in Pisa) erwähnt.

Der 1467 in Hückeswagen als Schultheiß und Kellner amtierende Johann von Paffroede zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu dieser Schultheißenfamilie aus Paffrath. Auch in Hückeswagen hatte die Familie von Paffroede über Jahrhunderte hinweg das Amt der Schultheißen und Bürgermeister inne: Johann (1467), Wennemar (1470-1515) und Wylhelm von Paffroede (1532). Ferner werden im 16. Jahrhundert erwähnt: Thomas (1532), Thomas Witwe Merge (1566), Erben Thomas (1582) und Kerstgen von Paffroede (1576-1601).

Die Familie von Paffroede in Hückeswagen nannte sich seit dem Ende des 16. Jahrhunderts nur noch Paffrath und trat mit Reformation in Hückeswagen (1568-1570) rasch zum evangelischen Glauben über. Neben dem Amt des Bürgermeisters, des Schöffen und Ratsverwandten, das die meisten Familienmitglieder innehatten, haben sie sich in der Folgezeit als Armenprovisor in der Armenpflege der reformierten Gemeinde Hückeswagen bis ins 18. Jahrhundert verdient gemacht. 1568 wird ein "Armenland" Pfaffradts Garten erwähnt.

Von Hückeswagen wanderten im 17. Jahrhundert ein Zweig nach Wermelskirchen und Dühnn, ein anderer nach Mühlheim am Rhein ab.

Schon der Wappenvergleich bestätigt die Stammesverwandtschaft zwischen dem Geschlecht Paffrath und dem Geschlecht von Pfaffenrath von dem noch zu Ende des 18. Jahrhunderts Offiziere in Waldeckschen Regimentern dienten, andere in Holland, Belgien und am Niederrhein ansässig waren. Nicht gleichen Stammes sind jene - meist katholische - Namensträger Paffrath, die im Kölner Raum wohnen und in spätern Jahrhunderten von der Ortschaft Paffrath abwanderten.

Literatur:

Quellen:

Einsender: - Arno Paffrath, 5609 Hückeswagen-Fuhr.


Aktualisiert: